Freitag, 5. Oktober 2012

Ganz anders hier

Es tut mir Leid, dass ich in so langen Abständen poste. Aber wir sind dafür auch fleissig am zeichnen und weniger am Reisen ;) Nun folgt ein längerer Eintrag!

Jetzt sind wir schon seit über zwei Wochen hier und die anfängliche Aufregung hat sich gelegt.
Dennoch erstaunt uns hier so manches ziemlich und reisst uns völlig raus. Weil es so extrem ungewohnt ist.

Man könnte denken, dass sich in dieser Grossstadt kaum Tiere ausser Vögel aufhalten, doch wir wurden eines besseres belehrt.

Ein Eichhörnchen haben wir ja schon gesehen in der Stadt. Wir werden irgendwie seit unserer Wohnung von diesen puscheligen Gesellen verfolgt. Neulich als wir im Pool schwammen, kam das Eichhörnchen, was dort öfters langflitzt, an den Rand und wollte offensichtlich nicht schwimmen, sondern trinken. Ganz gebannt bewegten wir uns kein Stück weiter.

Doch das Vorhaben des Eichhorns sah nicht sehr komfortabel aus. Ständig flitze es zum Wasser hin und dann wieder zurück, "soll ich, oder nicht". Bis es sich dann mit den Hinterfüsschen am Rand festklammerte und trank.

Bald gibt´s mutierte Eichhörnchen, bedingt durch Chlor XD
Unser Pool scheint eine Wasserquelle für den kleinen zu sein.

Die Eichhörnchen sehen hier ganz anders aus als in Deutschland und ich muss sagen dass mir die "deutschen" besser gefallen, weil sie viel puscheliger sind.
Als wir unserem koreanisch/kanadischen Mitbewohner Sean die Story erzählten, zeigte er uns Fotos von seinen Eichhörnchen aus seiner Heimat. Das war eindeutig ein Streifenhörnchen!:)
So sehen sie hier aus:
copyright: http://www.greenfudge.org

Soviel zu den Hörnchen. Ein andern Mal liefen wir eine grössere Strasse entlang, um eine Schreibtischlampe zu kaufen, weil wir sonst kein Licht zum zeichnen haben abends.
Auf dem Rückweg sah Tobi von weitem etwas huschen. "Eine Katze!", sagte er. " Nein, das...das ist ein Waschbär!" und ich sah ihn nur ungläubig an.
   Wir überquerten die Strasse um sicherzugehen. Tatsächlich blickte uns total verschreckt ein Waschbär an!Ich konnte ein Foto machen, bevor er panisch auf den Baum kletterte. Das war nun wirklich eine Überraschung! Solch ein Tier hätte ich mir an dieser befahrenen Strasse fern von jeglicher Natur niemals vorstellen können. Man sieht sowas sonst nur im Fernsehen, kaum zu glauben.
Der Waschbär tat mir ziemlich Leid, so ein Ort ist nicht schön für ihn.



Es stimmt tatsächlich, dass man es viel leichter hat, wenn man ein Auto mietet in Amerika. Aber wir sind immer für Einkäufe schön zu Fuss unterwegs, das hält fit!;D Sonst sind Busse und Metro Bahn auch okay.
Wir laufen echt teilweise 5 km am Tag, kaum vorstellbar. Da sind wir abends immer extrem geschafft, vorallendingen bei der Hitze. Letztens warens 40 Grad X.x Gestorben sind wir.
Aber auch nicht so ganz unvorstellbar, wenn man bedenkt, dass wir uns hier eigentlich in der Wüste befinden. Die Luft ist hier extrem trocken. Ganz das Gegenteil im Vergleich Korea, dort herrschen eher tropische Verhältnisse.

Zum Glück soll es sich nächste Woche abkühlen (23/24°), dann kommen wir wahrscheinlich auch wieder aus unserem Loch Pasadena gekrochen XD
Für die Amis ist nun Herbst hier (jaaa, letztens noch 40°) und das wird auch verzweifelt versucht modisch irgendwie unterzubringen. Da wird die Marken-Wollmütze bei schönstem Sonnenschein und ziemlicher Hitze trotzdem zur Schau gestellt XDDD Letztens habe ich auch eine Frau mit Familie gesehen mit so einer fetten Daunen Jacke-da hätten mich keine zehn Elefanten reingekriegt XD
Jaja, der "Herbst".

Ein paar Blätter fallen schon runter, allerdings eher weil sie zu trocken von der Sonne geworden sind.

 
Diesen Gesellen hab ich letztens auf dem Weg getroffen und war auch äusserst verwundert. Zumal ich sehr genau beobachtet wurde von dieser Gottesanbeterin.
Der dreieckige Kopf drehte sich immer in meinen Richtung mit XD


Á porpos Gottesanbeterin XD
Letztes Wochenende am Sonntag kamen wir mit Sean in die koreanische Kirche, die sich ein wenig ausserhalb von Pasadena befindet, deshalb hat uns sein Kumpel Paul mitgenommen. (den hat er auch in der Kirche kennen gelernt). Dort angekommen empfing uns eine Life Band mit allem drum und dran, der Gottesdienst wurde auf Englisch gehalten. Es war super herzlich und der Pfarrer war sehr enthusiastsich in seiner Predigt.

Was er allerdings zu sagen hatte, war sehr tiefgründig.
Wir alle suchen in unserem Leben nach etwas- sammeln "goldenen Sticker" von so vielen Menschen wie möglich. Aber wonach suchen wir wirklich?
Seine Antwort darauf: "Gott ich liebe dich."Wir brauchen eigentlich keine goldenen Sticker.

Der letzte Part ist eben sehr christlich, aber sonst bezieht sich der Pastor schon auch auf das alltägliche Leben und auf den Menschen an sich.

Am Ende des Gottesdienstes gab es Reis mit Bulgogi und Gemüse, das war sehr gemütlich.
Wir haben uns mit sehr vielen Koreanern unterhalten, plötzlich war ich irgendwie doch wieder einen Moment in Korea. Nach dem unterhaltsamen Essen schmissen sich alle jungen Koreaner in ihre Sportkluft, um wie jedes Mal nach dem Gottesdienst zusammen Fussball zu spielen. Als wir auf der Wiese angekommen waren, liessen wir faulen Deutschen uns erstmal nieder, ich packte mein Skizzenbuch aus und Tobi schaute dem Spiel zu. Vielleicht ist er das nächste Mal mit von der Patie.
Die Sonne knallte echt hart auf´s Spielfeld, das war bestimmt nicht einfach. Sah man all den Koreanern auch an.

Hier noch ein paar Bilder aus Pasadena:







 Nach einem Einkauf in Koreatown, zu dem uns Mimi und Paul im Auto mitgenommen haben, ging es dann mit grossem Hunger in einen amerikanischen Schuppen, der war sowas von amerikanisch.
Das Logo ist ein Bulle mit Flügeln, da es eine Chicken Bar sein soll.
Dort kann man seine Sportsendung zu Hähnchenflügeln oder Knochenlosem frittiertem Hähnchen und Bier geniessen. Dazu gibt es ziemlich viele Saucen. Leider haben wir uns für sehr scharfe entschieden, was das Essen nicht gerade genussvoll machte.
Die vielen Bildschirme, auf denen Baseball, Football, Fussball und auch Pokerspiele laufen,sind extrem anstrengend. Einfach  alles heischt um Aufmerksamkeit.
  Ganz zu schweigen von der amerikanischen Werbung- 2 Weiber mit ziemlich argem Vorbau und viel Haut streiten sich beim Grillen und füttern sich nachher Gegenseitig, beissen in Zeitlupe wie Tiere ins Fleisch. Sowas hab ich auch noch ned gesehen XD Sollte wohl so wie bei uns ne Bruzzler-Werbung sein ;D



Es sah jedenfalls alles so extrem typisch aus. Falls jemand Vorurteile hat was Amerika angeht, die werden hier immer und immer wieder bestätigt.
Uns empfing in der Chicken Bar ein sehr ausgebauter Footballspieler, die Bedienung hat sogar entsprechende Shirts an. Das war wirklich eine krasse amerikanische Erfahrung XD
Aber so unbedingt muss ich da nicht wieder hin. Das Chicken in Korea hat mir eindeutig besser gefallen! Das werde ich dann irgendwann in Koreatown ausprobieren.
Falls man also Sportlern, die sich extrem abrackern zusehen möchte und derweil das genaue Gegenteil tun mag, und zwar sich mit zuckerhaltigen Getränken und Bier abfüllen und dazu schön fettige Hähnchen in sich stopfen will, ist im Buffalo Wild Wings herzlich willkommen.

Das Skypen mit meine Family ist immer wieder einmalig und ich kriege schon ein bisschen Heimweh. Aber es ist nicht schlimm, die Zeit wird schneller umgehen als ich dann eigentlich will.
Ein kleiner Screenshot mit meinen epischen Brüdern:

OBEY DA SCHICKEN SISTA!

herrlich XD

Noch mal Leni Top Thema:
Naja, und beim Rumrennen in Pasadena sieht man so ziemlich immer nen Camaro. Leni, du musst hier echt hin.

Hihi für dich hab ich auch noch was gefunden:(das verstehst auch nur du hnhnhnh:)


So, damit wäre ich dann auch bald mal fertig mit dem heutigen Eintrag. Ab Morgen geht´s für mich richtig los, Character Design class bei Patrick Awa. (Okay jetzt bin ich doch etwas aufgeregt)
Drückt mir die Daumen!!Ich tu dann jetzt noch was >.<

Wir sehn uns :)
lg

 (Muuskelkaater ;.; War im Sportzimmer auf dem Laufrad fleissig X.x)


X.x





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